Podiumsgespräch am 24. Februar 2016 

Das hochkarätig besetzte Podiumsgespräch für unsere Oberstufenklasse war der Person des ehemaligen Bundeskanzlers Dr.Bruno Kreisky gewidmet, der 1929 an der Radetzkyschule maturierte.

Die DiskutantInnen beleuchteten die Persönlichkeit Kreiskys, die Reformen, die Nachhaltigkeit seiner Politik und auch die Konfliktfelder seiner Zeit und seiner Biografie.

Es diskutierten: Univ.-Prof. Mag. DDr.Oliver Rathkolb – Institut f. Zeitgeschichte
ao. Univ.-Prof. emer. Mag. Dr. Karl Vocelka  - Inst.f. Geschichte und ehemalige Schüler der Radetzkyrealschule
Univ.-Doz. Mag.a Dr.in Maria Mesner – Leiterin des B.- Kreisky Archivs
Margit Schmidt (langjährige persönliche Sekretärin von Bruno Kreisky)


Eine kleine Nachlese:

„Kreisky war ein Gestalter, der den Menschen ein positives Bild von Politik nahe gebracht hat. Er war Politiker aus Leidenschaft.“ (Oliver Rathkolb)

„Er konnte mit allen Bevölkerungsschichten vom Akademiker bis zum Arbeiter gleich gut kommunizieren. Er hat das gern gemacht“. (Oliver Rathkolb.)

„Er war ein Menschenfreund, er hat jedes Telefongespräch angenommen, wie ein Volksanwalt. Er war immer erreichbar.“ (Margit Schmidt)
 
„Der richtige Mann zur richtigen Zeit“. (Karl Vocelka)

„Die Kreisky-Zeit war auch die Christian-Broda-Zeit. Die Reformgruppe hat zur Modernisierung beigetragen. Kreisky war vom Habitus ein bürgerlicher Kanzler.“ (Karl Vocelka)

„Er war Remigrant – ein Vertriebener, er stand für einen Teil der Bevölkerung, die nach 1945 nicht mehr da war. Er hatte die Fähigkeit, Brücken zu schlagen.“ ( Maria Mesner)

„Er war ein Ausnahmepolitiker.“ (Maria Mesner)

„Er war ein Volksbildner, er hat zitiert wie ein Lehrer und empfahl uns Bücher. Kreisky war ein Visionär … und versuchte das Unmögliche zu denken und gleichzeitig das Machbare zu verwirklichen.“ (Margit Schmidt)