Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an den Begriff „Widerstand“ denken?
Die SchülerInnen der 6A waren heuer anlässlich der Annexion Österreich im März 1938 zu einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Hinrichtungsraum und heute Gedenkstätte des österreichischen Widerstandes eingeladen, um einen Beitrag zu präsentieren. Nach eingehender Beschäftigung mit der Geschichte der verschiedenen Widerstandsgruppen während der NS-Diktatur entstanden SchülerInnenstatesments zum Thema „Widerstand“. Die Texte werden außerdem im Foyer der Ausstellung „Demokratie – Menschenrechte – Rechtsstaat“ im Bezirksgericht Josefstadt ausgestellt.
Leitung und Organisation: Mag. Elisabeth Trummer
„Wir, die Schüler des GRG Radetzkystrasse haben uns aktiv im Unterricht mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Dabei kam uns das Wort Widerstand immer wieder unter. Unsere Geschichte Professorin macht uns mit den diversen Arten des Widerstands vertraut. Beispielsweise lernten wir über die Edelweißpriaten, die Swing Jugend, den kommunistischen Jugendverband und andere Gruppen, die sich gegen das NS-Regime gewehrt haben. Nun haben wir uns als Klasse Gedanken gemacht, was wir mit Widerstand assoziieren und wann er unserer Meinung nach notwendig ist.“ (Farhad Rezai, Emanuella Weiss)
„Widerstand bedeutet für meine Familie und mich, gegen und nicht mit dem Strom zu schwimmen und gegen unmenschliche politische Systeme zu protestieren. Es bedeutet, sich gegen Ungerechtigkeiten in den eigenen Reihen oder in einer Gruppe zu wehren. Bei Widerstand geht es um Opposition in ungerechten politischen Systemen.“ (Helena Davit)
„Für uns ist Widerstand eine Bewegung gegen ungerechte politische Handlungen und dass man sich für Dinge einsetzt, die einen persönlich stören, die man durch eine Tat verändern möchte. Widerstand bedeutet für uns, sich für etwas Gutes einzusetzen.“ (Arjin Aycil)
„Widerstand bedeutet für uns, nicht alles hinzunehmen nur weil alle anderen es tun, nicht einfach immer nur der Allgemeinheit zu folgen, sondern sich eine eigene unabhängige Meinung zu bilden, für diese einzustehen und für diese zu kämpfen.“ (Paula Rohde)
„Widerstand bedeute für uns eine Handlung, die Zivilcourage erfordert, weil die äußeren Umstände es erzwingen.Widerstand ist notwendig, wenn das politische System unmenschlich oder diktatorisch ist, oder wenn Politiker , deren Aufgabe es wäre, das Leben der Menschen zu verbessern, ihre Aufgaben nicht machen oder nicht gut machen.“ (Philipp Heumesser)
„Widerstand bedeutet für uns , dass sich eine Bewegung , egal aus wie vielen Personen sie besteht, für die Verbesserung einer ungerechten Situation eintritt, damit eine bessere Zukunft möglich wird. Widerstand ist notwendig, wenn niemand sonst den Mut hat, sich gegen eine Ungerechtigkeit zu wehren.“ (Janet Adjei, Zehra Duran)