Gedenkstättenbesuch im ehemaligen KZ Mauthausen

Das Thema Holocaust / Shoa nimmt im Geschichteunterricht der vierten und siebten Klasse einen breiten Raum ein und auf Wunsch der SchülerInnen besuchten die Klassen 4B und 7A im März 2019 die Gedenkstätte Mauthausen. Bei der Reflexion in der darauffolgenden Geschichtestunde entstanden unter anderem die hier veröffentlichten SchülerInnenarbeiten.
Leitung und Organisation: Mag. Elisabeth Trummer gemeinsam mit Mag. Iris Karner und Mag. Nuria Muñoz

Auszüge aus SchülerInnentexten:

„Wir gehen durch die Duschen, Baracken, Kühlräume, vorbei an Räumen, in denen Menschen auf grausame Art gefoltert und umgebracht wurden. Gänsehaut am ganzen Körper, Gedanken an die Toten, ein unfassbar unangenehmes Gefühl.“ (anonym, 4B Klasse)

„Lieber Leser, nach zweimaligen Besuch dieser Gedenkstätte kann ich sagen, dass dieser Besuch eine informative Ergänzung und ein guter Abschluss dieses Themas im Geschichteunterricht ist. Das erste Mal war ich privat in den Sommerferien dort und habe den dort zur Verfügung stehenden Audio-Guide verwendet. […] Das zweite Mal war ich mit der Klasse und beide Male hatten wir einen Guide, der uns zu den Stationen geführt hat und uns die Hintergründe zu den verschiedenen Stellen der Gedenkstätte erklärt hat. Meiner Meinung nach sollte man beides gemacht haben, um alle zu verstehen. […] Abschließend muss ich sagen, das dieser Ort emotional belastend sein kann (…) dennoch finde ich, dass man mit einer vierten Klasse zu dieser Gedenkstätte fahren sollte.“ (Mustapha Iftahy, 4B Klasse)

„Meiner Meinung nach sollte man den Kindern und Jugendlichen viel darüber beibringen, was im Zweiten Weltkrieg passierte, damit es sich nie wieder wiederholen kann. Man sollte auch darüber reden, Bilder und Gegenstände sehen und Orte besuchen, die damit zu tun haben, damit man sich vorstellen kann, wie die Menschen damals gequält wurden. Aus diesem Grund kann ich Mauthausen empfehlen. (Mensch ist Mensch)“ (Szonja Hingl-Löwy, 4B Klasse)

„Es gab auch den sogenannten „Raum der Namen“ in dem 81 000 Namen von Opfern aufgeschrieben sind. In diesem Raum war es ziemlich still und die Stimmung war traurig, genauso war es in der ehemaligen Gaskammer, in der Genickschussecke und im Raum, in dem der Galgen war. In diesem Moment versucht man zu verstehen, wie so etwas überhaupt passieren konnte, aber es geht einfach nicht und man hofft, dass so etwas nie wieder passiert. Jeder Mensch, egal welcher Religion, egal welcher Herkunft, egal welcher Hautfarbe hat das Recht zu leben und das darf niemanden genommen werden.“ (Andreas Kostadinovic, 4B Klasse)

„Der Mittagsengel klopft an der Tür,
ich seh‘ in seinen Augen was nach dem Leben bleibt
ein wenig Erde, eine Brücke zerstört, ein Himmel geliebt
und Äste verdorrt.
Der Mittagsengel hat so sehr Hunger,
dass er im Stehen schläft,
die Augen zu.
Wer von uns reicht ihm die Hand?
(Gabriel Krstic, 4B Klasse)

Zeichnungen:


Maryam Viskhadjiyeva, 4B Klasse

 

Michelle Lackner, 4B Klasse

 


Leonardo De Lucca Bossa, 4B Klasse